Klimafitte Gartenbranche: Warum Vernetzung unter den Gartenprofis Sinn macht

10.03.2020

Klimafitte Gartenbranche: Warum Vernetzung unter den Gartenprofis Sinn macht KEM Wagram

Der erste Stammtisch für Gartenprofis

 

„Ihr Weg zum klimafitten Garten- und Landschaftsbaubetrieb“ war das Motto des ersten Stammtisches, zu dem „Natur im Garten“ und die Klima- und Energiemodellregion Wagram am 27. Februar 2020 in das Gartencenter Starkl in Frauenhofen luden.

 

Begriffe wie Klimaschutz und Energiewende dominieren derzeit die Medien und die gesellschaftliche Diskussion. Wie Gartenbaubetriebe einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig davon profitieren können, das erläuterten die „Natur im Garten“ Exptertin Katja Batkovic und Energieberater Franz Figl.

 

Torf in der Produktion – geht es auch ohne

 

„Torf: Geht’s auch ohne?“ Auf diese Frage versuchte Katja Batakovic Antworten zu geben. In den Mooren wird sehr viel CO2 gespeichert, nach wie vor ist es jedoch ein wichtiges Substrat in der Pflanzenproduktion und deshalb gerade ein „heißes Thema“ in der Branche. Und in immer mehr europäischen Ländern wird Torf zunehmend gesetzlich eingeschränkt. „Es gibt bereits eine Vielfalt an gut untersuchten Rohstoffen für torffreie Substrate“, so Batakovic. Die fachliche Leiterin von „Natur im Garten“ demonstrierte anhand von Best-practice Beispielen wie etwa der Bio-Blumengärtnerei Seidemann von Erwin Seidemann und Vermigrand von Alfred Grand (Regenwurmhumus und Bodenverbesserer), wie mit biologischen und torffreien Substraten gearbeitet werden kann.

 

Energieeffizienz und grüne Energie im Gartenbaubetrieb

 

Franz Figl von ConPlusUltra zeigte anschließend zahlreiche Potenziale zur Energieeinsparung in Gärtnereien auf. „Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei Beleuchtung, Beheizung oder Bewässerung sparen nicht nur Energie, sondern auch bares Geld und machen sich daher rasch bezahlt“, spricht Figl aus Erfahrung. Strombetriebene Arbeitsgeräte mit Akku haben nicht nur den Vorteil, dass sie keine Abgase produzieren sondern sind auch lärm- und wartungsarm. Die benötigte Energie kann in verschiedenen Formen nachhaltig im eigenen Betrieb produziert werden, etwa Strom aus Photovoltaik oder Wärme aus Hackgutheizungen, die mit Material aus dem eigenen Betrieb befeuert werden.

 

Expertise und Beratung

 

Manuela Achitz, Betreuerin für Partnerbetriebe von „Natur im Garten“, und Stefan Czamutzian, Manager der Klima- und Energiemodellregion Wagram, wiesen im Anschluss noch auf Beratungs- und Förderangebote hin: Bei gartenspezifischen Fragen profitieren Partnerbetriebe von der Expertise und dem Netzwerk von „Natur im Garten“. Geht es um individuelle Beratung in Sachen Energieeffizienz oder nachhaltige Energieformen kann die geförderte Ökologische Betriebsberatung in Anspruch genommen werden.

 

Mehr Infos unter www.naturimgarten.at/partnerbetriebe und http://kem.regionwagram.at/

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