ENERGIEGEMEINSCHAFT WAGRAM: Grundstein für regionalen ÖKO-Stromhandel ist gelegt
26.09.2022
Absdorf, September 2022: Sauberen Strom produzieren und direkt in der unmittelbaren Region auch wieder konsumieren: Energiegemeinschaften machen dies möglich und sind somit ein Meilenstein für die ökologische Energiewirtschaft. Mit der von neun Gemeinden und der Raiffeisenbank Wagram-Schmidatal gegründeten „Energiegemeinschaft Wagram eGen“ wird regionaler Stromhandel für die Region Wagram Realität.
„Mit der gesetzlichen Grundlage des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaketes ist es möglich, dass Energie erstmals wirklich regional produziert und genutzt werden kann – ein wahrer Meilenstein im sukzessiven Umstieg auf sauberen Strom in Österreich. Uns war klar, dass wir hier in einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit ein entsprechendes Angebot für die ganze Region schaffen wollen“, so Franz Dam, Bürgermeister von Absdorf und Obmann der neugegründeten Energiegemeinschaft Wagram.
Regional Strom produzieren und handeln – so funktioniert’s
Eine Vision wird Realität: Die in der Region produzierte Energie wird nicht einfach in das Gesamtnetz eingespeist, sondern wirklich vor Ort genutzt: StromproduzentInnen, also Gemeinden, Privathaushalte oder Betriebe mit Photovoltaik-Anlagen, schließen sich innerhalb eines Umspannwerkes mit StromkonsumentInnen zusammen und „teilen“ sich so den Strom, der vor Ort erzeugt, und nicht im Eigenverbrauch benötigt wird – das entlastet zusätzlich das überregionale Stromnetz. Die Mitglieder der Energiegemeinschaft tragen durch die den Einsatz von sauberer, regionaler Energie einen bedeutenden Teil zur CO2-Einsparung bei und können zudem Kosten sparen. „Damit tragen Energiegemeinschaften wesentlich zur Energiewende bei“ freuen sich Franz Aigner, Obmann Region Wagram und Stefan Czamutzian, Manager der Klima- und Energiemodellregion Wagram, die den Gründungsprozess begleitet haben.
„Energiegemeinschaft Wagram“ ist gegründet
In der Gründungsversammlung im September 2022 haben die Mitgliedsgemeinden Absdorf, Fels am Wagram, Großriedenthal, Großweikersdorf, Hausleiten, Königsbrunn, Stetteldorf und Tulln und die Raiffeisenbank Wagram-Schmidatal eGen die Energiegemeinschaft Wagram in Form einer Genossenschaft gegründet.
Mag. Stefan Puhm, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Wagram-Schmidatal eGen: „Als „Energiegemeinschaft Wagram“ haben die Partner nach dem Raiffeisen-Genossenschaftsmodell mit Unterstützung der Bank und des Revisionsverbands NÖ-Wien die formale und rechtliche Grundlage dafür geschaffen, dass in unserer Region Handel von regional produziertem, CO2-neutralem Strom möglich wird.“ Als Mitglieder der Energie-Gemeinschaft können sich künftig StromproduzentInnen – also BesitzerInnen von Photovoltaik-Anlagen – und StromverbraucherInnen direkt zusammenschließen. „Die Tulln Energie wickelt mit ihrer langjährigen Expertise in Stromproduktion und -handel die Durchführung der Mitgliedschaften technisch ab“, erklärt Johannes Sanda, Geschäftsführer der TullnEnergie GmbH. Mit Jänner 2023 ist der operative Start geplant, ab voraussichtlich März können auch Haushalte und Betriebe der Energiegemeinschaft beitreten.
Foto: zur freien Verwendung unter Angabe des Copyrights „EEG Wagram“
v.l.: Bürgermeister Josef Germ (Stetteldorf), Bürgermeister Franz Stöger (Königsbrunn), Bürgermeister Ing. Wolfgang Benedikt (Kirchberg am Wagram), Mag. Christian Pomper (Raiffeisen Revisionsverband NÖ-Wien), Bürgermeister Mag. Christian Bauer (Fels am Wagram), Franz Dam (Bürgermeister Absdorf und Obmann Energiegemeinschaft Wagram), Franz Schneider (Bürgermeister Großriedenthal und Obmann-Stv. Energiegemeinschaft Wagram), DI Stefan Czamutzian (Region Wagram), Bürgermeister Ing. Alois Zetsch (Großweikersdorf), Dir. Mag. Stefan Puhm (Geschäftsleiter Raiffeisenbank Wagram-Schmidatal), Johannes Sanda (Tulln Energie), Josef Anzböck (Bürgermeister Hausleiten)
Nicht im Bild: Mag. Peter Eisenschenk (Bürgermeister Tulln), Franz Aigner (Obmann Region Wagram)